Kostenfalle Hausbau: Teure Fehler vermeiden

Kostenfalle Hausbau: kennst du auch Menschen, die von einer Baufirma dreist über den Tisch gezogen worden sind? Ich schon.

Gerade bei Fertighausanbietern kann es echt teuer werden, wenn man nicht aufpasst.

Natürlich wissen die Baufirmen, was die Menschen in ihrem Eigenheim so alles drin haben möchten. Zum Beispiel viele Steckdosen. Und genau hier versuchen einige Unternehmen Profit zu schlagen. Denn solche Sachen kosten extra.

Wer zu schnell unterschreibt, muss später vielleicht mit mehr Kosten rechnen, als geplant. Lerne hier, wie du die größten Kostenfallen beim Hausbau vermeiden kannst.

Die größte Kostenfalle: Baunebenkosten

Baunebenkosten76.700 Euro. So hoch waren die Baunebenkosten unseres Hauses. Dabei wurde die Bodenplatte ins Haus mit eingerechnet. Normalerweise gehört die Bodenplatte in die Nebenkosten mit dazu. Da wären wir dann schon bei satte 86.700 Euro.

Die Baunebenkosten werden tatsächlich sehr oft unterschätzt. Das habe ich jetzt bereits von mehreren Menschen aus meinem näheren Umkreis erfahren, bei denen die Kosten höher ausgefallen sind.

Willst du diesen teuren Fehler vermeiden? Dann solltest du die Nebenkosten nicht unterschätzen. Man sollte realistisch bleiben.

Wie hoch die Nebenkosten ausfallen können, findest du in unserer Baunebenkosten Checkliste. Dort habe ich alle Kosten einzeln und gut verständlich aufgelistet.

Hier noch mal ein kleines Beispiel dazu:

Familie Weber möchte ein Haus bauen. Sie meinen, an alles gedacht zu haben. Später ergibt das Bodengutachten, dass die Erde mit Altlasten belastet ist. Die Entsorgung steigt exponentiell an. Anstatt 10.000 Euro müssen sie nun 35.000 Euro für die Erdarbeiten einplanen.

Hinzu kommen noch 2 Positionen, die im Vertrag nicht festgelegt waren und als Extraleistungen zählen:

  • Der Fundamentaushub für die Frostschürze für 1.700 Euro
  • Die Rohranschlüsse für Wasser und Abwasser ins Haus für 900 Euro.

Und schon sind 27.600 Euro mehr angefallen, mit der Familie Weber nicht gerechnet hat.

Fester Zeitplan ist wichtig

Zeitplan beim Hausbau

Was uns passiert ist, kann jeden passieren und sollte vermieden werden. Denn bis das Haus steht und man einziehen kann, vergehen ein paar Monate. Wenn man während der Bauphase Miete zahlt und sich die Termine nach hinten verschieben, kann es teuer werden.

Achte darauf, dass feste Termine gesetzt sind! Vor allem das Bauunternehmen sollte alles möglichst termintreu planen und die Termine auch im Bauvertrag festlegen. Wann geht es mit dem Hausbau los und wann steht es? Wer macht was wann?

Bei uns hat sich etwas verzögert. Eigentlich wollten wir vor Weihnachten einziehen. Dann kam etwas dazwischen und alles hat sich bis Ende Januar hinausgezogen.

In der Zeit war die Heizung auf voller Höhe eingestellt, damit der Estrich trocknen kann. Und weil die Heizung viel zu lange an war (da sie über Weihnachten bis in den Januar lief), kam später eine saftige Rechnung von 1.000 Euro für die Stromkosten mit dazu. Insgesamt waren es 1.800 Euro Stromkosten!

Mit so einer Rechnung rechnet keiner. Hinterher ist man echt niedergeschlagen. Ein guter Zeitplan ist wichtig. Hier sollte man viel Zeit zum Planen investieren.

Grundriss richtig planen spart Geld

GrundrissEin Haus mit 4 Ecken ist günstiger als ein Haus mit Erkern und interessanten Formen. Je einfacher das Haus, desto günstiger wird es.

Bei vielen Baufirmen steigen bei komplizierten Grundrissen die Kosten stark an. Das wissen die wenigsten.

Ein einfacher Grundriss mit wenig Ecken, Erkern und Ausbuchtungen ist meistens günstiger.

Ist ein Keller wirklich nötig?

Ist ein Keller heutzutage wirklich noch nötig? Wir haben ohne Keller gebaut und sind voll zufrieden damit. Leider hat das Bodengutachten später ergeben, dass die Erde bis zu einer Tiefe von 1,7 Meter ausgehoben werden muss. Wüssten wir das früher, hätten wir trotzdem einen Keller eingeplant.

Auch wenn viele Eltern nicht verstehen können, wie man ohne Keller bauen kann – es geht. Lieber 2 etwas größere Etagen, als eine dritte Etage. Denn Keller kosten Geld. Viel Geld. Hinzu kommt noch, dass die Treppe in den Keller wieder ein paar Quadratmeter von der Raumfläche wegnimmt.

Kostenfalle durch unseriöse Bauunternehmen

Kostenfalle Hausbau, KostenfalleAuch 2021 gibt es noch unseriöse Bauunternehmen und die wird es auch immer geben.

Erst vor kurzem hat ein Bekannter von mir eine Baufirma beauftragt, um sein Haus bauen lassen. Es handelte sich um ein Massivhaus.

Mitten in der Bauphase ist das Unternehmen insolvent gegangen. So etwas passiert immer wieder. Lerne aus den Fehlern anderer Menschen und setze dich mit der Baufirma auseinander, von der du dein Haus bauen lassen willst.

Gerade bei unbekannten Firmen sollte man vorher gut recherchieren.

Hier noch ein paar hilfreiche Tipps, wie du gute und schlechte Bauunternehmen erkennen kannst.

Tipp 1: schlüsselfertig ist nicht gleich schlüsselfertig

Manche Unternehmen werben beispielsweise damit, schlüsselfertig zu bauen. Das heißt, das Haus wird gebaut, der Bauherr bekommt die Schlüssel und kann direkt einziehen. Dem ist aber nicht immer so.

Für manche Unternehmen heißt schlüsselfertig, dass einige Arbeiten vom Bauherr selbst getragen werden müssen. Hier gibt es leider sehr dreiste Anbieter (unseriöse Unternehmen).

Man sollt immer genau prüfen, welche Leistungen die Baufirma übernimmt und welche Leistungen man selbst noch tragen muss. Immer!

Extremfälle zeigen, dass Bauherren ihren Bau nicht abschließen konnten, weil sie in eine Kostenfalle unseriöser Baufirmen getappt sind, da sie den Vertrag, sowie die Leistungen des Bauunternehmens vorher nicht richtig geprüft haben.

Tipp 2: die Extraleistungen der Bauunternehmen

Welches Bauunternehmen, Bauunternehmen findenViele Unternehmen geben dem Kunden keine Informationen darüber, was genau alles im Hauspreis mit enthalten ist. Extraleistungen kosten Geld. Aber erst bei der Planung hat man die Möglichkeit, sich über all diese Dinge zu informieren. An dieser Stelle werde ich meistens schon skeptisch.

Wenn für jede zusätzliche Steckdose 100 Euro berechnet wird und sich das bei jeden Wunsch läppert, dann ist man am Ende arm dran.

Erst nach und nach erkennt man; „Aha, hier muss man noch das mit einberechnen und dann kommt noch dies und jenes dazu“.

Hier muss ich Streif-Haus echt loben. Denn hier gab so etwas nicht.

Ich habe mir einige Webseiten angeschaut und festgestellt, dass viele Hersteller diese Frage völlig offen lassen. Nur wenige Bauunternehmen geben an, welche Leistungen sie erbringen und wie hoch die Kosten dafür sind. Dazu gehören zum Beispiel Streif-Haus und Danwood.

Tipp 3: Kosten sparen durch Eigenleistung

Haus bauen, Haus bauen in EigenleistungViele wollen schlüsselfertig bauen. Sie wollen am Ende nur noch einziehen. Andere Bauherren dagegen wollen sich einen Teil der Kosten sparen, indem sie bestimmte Arbeiten am Haus selbst übernehmen möchten.

Dafür bieten die meisten Hausbau-Unternehmen sogenannte „Ausbaustufen“ an.

Bei Streif gibt es zum Beispiel 4 Ausbaustufen. In einer Tabelle wird genau gelistet, welche Leistungen das Unternehmen bei jeder Ausbaustufe erbringen muss.

Macht man beispielsweise Bodenbeläge, Decken und Wände selbst, kann man sich einen großen Teil der Kosten sparen.

Wir haben uns für die Ausbaustufe „fast fertig“ entschieden. Was wir noch machen mussten, waren die Türen, die Decken, die Wände streichen und die Bodenbeläge (Bäder wurden von Streif komplett fertiggestellt).

Tipp 4: was schlüsselfertig wirklich bedeutet

Hier ist eine Auflistung, was bei einem schlüsselfertigen Haus auf jeden Fall im Preis mit enthalten sein sollte:

Hausbau Leistungen

  • Bodenplatte, gedämmte Wände (Rohbau), Dach und Dachrinne.
  • Fenster, Fensterbänke innen und außen, sowie Rollläden.
  • Anstricharbeiten außen und innen (Malerei).
  • Haustür.
  • Estrich, Bodenbeläge und Sockelleisten (alle Zimmer und Bäder).
  • Heizungsanlage.
  • Bad mit Waschbecken, Dusche und WC.
  • Schornstein.
  • Strom (Steckdosen, Lichtschalter, Internet- und SAT-Anschlüsse).
  • Treppe, falls mehrgeschossig.
  • Fassade.

Um es kurzzumachen: Bei einem schlüsselfertigen Haus muss alles mit dabei sein. Der Bauherr sollte nichts mehr in Eigenleistung machen müssen, was zum Haus gehört. Nur so kann man einer Kostenfalle entgehen. Ausgeschlossen sind die Außenbereiche. Auch die Frostschürze sollte dazugehören und nicht als Zusatzleistung abgerechnet werden.

Bei den Ausbaustufen kommt es ganz darauf an. Jedes Unternehmen bietet andere oder ähnliche Ausbaustufen an. Ein Vergleich ist hier deshalb kaum möglich.

Erik Jeske

Erik Jeske

Ich liebe die Natur, die Pflanzen, die Bienen und vor allem meinen schönen Garten. Besonders gerne habe ich jedoch meine kleine Hühnerschar. Auf dieser Seite zeige ich dir nicht nur, wie du Gemüse und Kräuter richtig anpflanzt. Ich teste auch verschiedene Garten- und Küchengeräte und stelle die Besten davon hier vor.

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