Endlich habe ich mich dazu entschieden, den Tefal OptiGrill+ GC712D zu testen. Gesagt, getan. Ich habe mir den OptiGrill gekauft und ihn mit 8 weiteren Personen unter die Lupe genommen.
Was der Grill wirklich kann und wo seine Schwächen liegen, das erfährst du in diesem Testbericht. Aber eines muss ich im Voraus sagen: Trotz Misstrauen hat mich der Grill echt umgehauen. Derselben Meinung waren auch alle 8 Testpersonen, die bereits auch andere Kontaktgrills mit mir getestet haben. Alle anderen Grills, die wir bisher getestet haben, können mit diesem Kontaktgrill definitiv nicht mithalten.
Schon gespannt? Dann los…!
Bestellt habe ich den Grill, die dazugehörige Backschale und die Waffelplatten. Und dann kamen die ausgehungerten Freunde.
Was wir alles getestet haben
Was wir alles so durchgetestet haben, kannst du unten auf dem Bild sehen. Diese Sachen haben wir alle getestet:
- Burger
- Steak (Rinderfilet) und Rib-Eye-Steak
- Würstchen
- Grillkäse
- Auflauf
- Gemüse
- Waffeln
Ja, weiß, ich rede hier wieder viel zu viel. Deshalb möchte ich direkt zum Test übergehen.
Tefal OptiGrill+ GC712D: Der Test
Unser erstes Gericht war ein einfacher Auflauf. Den Backofen ersetzt es aber nicht wirklich. Gegen das Essen selbst gibt es nichts auszusetzen. Das einzige, was uns aufgefallen ist, ist, dass es hinten schneller bräunt als vorne.
Die Backschale selbst habe ich vor dem Kauf viel kleiner gehalten. So klein ist sie aber gar nicht. Etwa 3 – 4 Personen werden auf jeden Fall davon satt. Cool für alle, die keinen Backofen haben. Ansonsten ist die Backschale eher überflüssig. Alle 8 Testpersonen waren derselben Meinung: Die Backschale ist zwar cool, ersetzt den Backofen aber auf keinen Fall.
Als Nächstes war das Gemüse an der Reihe. Wir haben uns für Zucchini, Champignons und Grillkäse entschieden.
Viel gibt es dazu aber nicht zu sagen. Funktioniert hat alles wunderbar. Was uns aber sofort aufgefallen ist, ist, dass der Grill sehr gleichmäßig bräunt. Die Hitze wird also sehr gut verteilt. Viele andere Grillhersteller versprechen zwar eine gleichmäßige Hitzeverteilung. Das Ergebnis sagt aber oft etwas anderes aus.
Tefal punktet hier vor allem auch, weil weder das Gemüse noch das Fleisch im eigenen Saft kocht, wie es bei einigen anderen Herstellern der Fall ist. Daher werden die Grillstreifen immer perfekt und hinterlassen ein schönes Muster.
So. Genug der langweiligen Sachen. Kommen wir nun zum Eingemachten.
Jetzt wird sich zeigen, was der OptiGrill wirklich drauf hat! Fakt ist: Steakliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten.
Und so sahen die 2 Filetstücke aus, nachdem sie fertig gegart waren. Ein Steak haben wir etwa 1 Minute länger im Grill gelassen. Das linke Steak sollte etwas weniger als medium sein, das rechte sollte medium sein.
Aber wie sahen die Steaks von innen aus? Das siehst du im nächsten Bild.
Das linke Steak war perfekt. Alle 8 Testpersonen haben dem voll und ganz zugestimmt. Das rechte war ein wenig zu lange im Grill. Aber das war ja auch Absicht von uns.
Fakt ist: Der Grill kann das! Tefal hat hier einen hervorragenden Kontaktgrill entwickelt! Der Arendo-Kontaktgrill kann das ebenso. Dennoch hat der Tefal OptiGrill hier die Nase eindeutig weiter vorne. Er kann es einfach besser.
Als Nächstes haben wir gleich noch ein Rib-Eye-Steak hinterher getestet. Auch hier sieht man: unvergleichliche Grillstreifen mit exzellenter Farbe. Von außen schön kross und von innen?
WOW, oder? Es sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch hervorragend geschmeckt. Alle 8 Testpersonen waren vollends überzeugt von dem Ergebnis.
Eine Testperson hat am selben Abend noch einen Überflieger bekommen und sich den Grill noch am selben Abend bestellt.
Kein Wunder. Wir alle können ihn voll und ganz verstehen.
Und zuletzt noch die Burger. Da habe ich Tölpel vergessen, die Patties zu fotografieren. Mitten beim Essen bin ich vom Stuhl gesprungen. Leider waren alle Testpersonen sehr gierig an diesem Abend und so war kein Pattie mehr übrig und fast alle Burger bereits angebissen.
Da war es aber schon zu spät. Einen Burger konnte ich aber fotografieren. Sieht doch auch gut aus, oder?
Waffeln
Zuletzt gab es noch Waffeln. Ich besitze zwar ein Waffeleisen, wollte die Waffelplatten aber schon immer mal testen.
Leider hat es mich zunächst nicht überzeugt. Der Waffelteig war zu flüssig. Das ist zwar nicht schlimm, weil das Rezept eben so geht. Bei Kontaktgrills stehen die Platten aber schräg. Der Teig läuft sofort nach unten und teilweise auch in die Fettauffangschale (siehe Bild unten).
Natürlich kann man auch einfach dickeren Teig machen. Finde ich aber blöd. Man sollte den Teig nicht an das Waffeleisen anpassen müssen. Trotzdem habe ich den Versuch gemacht und belgische Waffeln ausprobiert. Der Teig ist hier sehr dick und läuft nicht ab.
Technische Daten des Tefal OptiGrill+ GC712D
Hier ist eine kleine Liste aller technischer Daten des Tefal-Grills:
Eigenschaft | Wert |
Leistung | 2000 Watt |
Heizleistung | Unbekannt (wahrscheinlich max. 240 °C) |
Gewicht | 4,8 kg |
Grillfläche spülmaschinengeeignet | Und |
Beschichtung | Teflon |
Größe der Grillfläche | 600 cm² (30 x 20 cm) |
Gehäuse | Edelstahl |
Grillplatte | Aluplatten antihaftbeschichtet zum Grillen (Waffelplatten & Backschale + Waffeleisen als Zubehör erhältlich) |
Lichtindikator zeigt Garzustand an
Das Gerät ist mit einem Lichtindikator (Lämpchen) ausgestattet. In verschiedenen Farben zeigt es an, wie gar das Fleisch bereits ist. So kann man ohne Probleme das perfekte Steak zubereiten. Es gibt 3 Farben des Lichtindikators:
- Gelbe Lampe: Das Fleisch ist rare.
- Orange: Fleisch ist medium.
- Rot: Well done (durch).
6 Grillprogramme
Der Grill ist mit 6 Grillprogrammen ausgestattet. Man kann zwischen Burger, Geflügel, Würstchen, Sandwiches, Steak oder Fisch wählen.
Ein einfacher Knopfdruck genügt und der Grill heizt auf die richtige Temperatur für das jeweilige Gericht auf. Unten im Bild sieht man, wie das Ganze aussieht.
Manuelle Temperaturregelung:
Darüber hinaus kann man die Temperatur auch manuell regeln. Dafür gibt es 4 Temperaturstufen, für die jeweils eine voreingestellte Temperatur festgelegt ist.
Auftau- und Warmhaltefunktion
Keine Angst, dass das Fleisch übergart. Nach dem Garen schaltet das Gerät automatisch die Warmhaltefunktion ein. So kann das Fleisch nicht übergaren, vorausgesetzt, die Warmhaltefunktion ist nicht zu heiß.
Will man gefrorenes auftauen, bietet der Grill auch dafür eine dementsprechende Taste an. Per Knopfdruck wird die Speise aufgetaut.
Schräge Grillplatte und Fettauffangschale
Bei diesem Gerät hat die untere Grillplatte eine leichte Schräge. So kann der Saft aus dem Grillgut ablaufen und landet vorne in der Auffangschale. Das ist ebenfalls ein Pluspunkt, weil das die Reinigung ebenfalls sehr erleichtert.
Aber Achtung: Die Grillplatten sind ziemlich schräg. Das ist sehr gut durchdacht, damit der Saft auch wirklich abläuft und nicht im eigenen Saft kocht.
Die Fettauffangschale sitzt vorne. Bei einigen Kontaktgrills sitzt sie hinten. Aber glaube mir. Vorne ist viel besser und praktischer. Auch hier waren sich alle Testpersonen einig.
Gratis Kochbuch
Und zuletzt gibt es zum Kauf noch ein hochwertiges Gratis Kochbuch dazu. Es enthält viele Rezepte und erleichtert einem bei der Auswahl leckerer Rezepte.
Fettauffangschale gut durchdacht
Was alle Testpersonen für gut empfunden haben, ist die gut durchdachte Fettauffangschale. Sie deckt die Grillplatten über die gesamte Breite ab. So können wirklich keine Fetttropfen daneben gehen.
Gut ist auch, dass sie vorne sitzt und nicht hinten. Warum ist das besser? Dazu möchte ich dir ein Bild von einem anderen Grill zeigen, bei dem die Fettauffangschale hinten sitzt. Bei dem unten gezeigten Grill ist die Schale viel zu klein. Beim Aufklappen der oberen Grillplatte tropft das Fett teilweise auf den Tisch. Es ist also meistens besser, wenn der Auffangbehälter vorne sitzt und breit genug ist.
Gut zu reinigen
Ganz wichtig ist es auch, dass das Gerät sich leicht reinigen lässt. Dazu ist es wichtig, dass man Grillplatte und Auffangschale für den Fleischsaft entnehmen und in die Spülmaschine stellen kann. Viele Geräte haben fest verbaute Platten, was das Reinigen erschwert. Der Tefal OptiGrill hat abnehmbare Platten und ist somit pflegeleicht.
Wenig Rauch
Kommen wir nun zu einem Punkt, der mich bei allen anderen Kontaktgrills immer gestört hat: Die Rauchentwicklung.
Bei allen anderen Grills hat es ziemlich geraucht. Bei einem mussten wir sogar die Fenster aufreißen, damit der Rauch entweichen kann. Das sieht man bei anderen Testberichten nicht und ich frage mich, warum?
Was diesen Punkt anbetrifft liegt der GC712D ganz weit vorne. Er hat nur sehr wenig Rauch entwickelt, was alle als sehr angenehm empfunden haben. Sicherlich ist das bei den anderen OptiGrills ebenfalls der Fall.
Waffeleisen und Backschale als Zubehör
Der Tefal OptiGrill+ GC212D hat 2 Vorteile. Man kann damit nicht nur grillen, sondern auch Waffeln oder Aufläufe machen.
Das geht mit dem dementsprechenden Zubehör, welche extra dazu gekauft werden müssen.
Tefal OptiGrill+ GC712D Nachteile
So manch einer möchte die Temperatur doch lieber selbst bestimmen. Das bietet der Tefal OptiGrill aber nicht. Manuell kann man die Temperatur zwar in 4 Temperaturstufen regeln, aber nicht stufenlos.
Wer einen Kontaktgrill mit Gusseisen möchte, sollte dieses Produkt ebenfalls nicht kaufen. Es enthält nur antihaftbeschichtete Aluguss-Platten. Aber mal ehrlich. Gusseisen ist wirklich nicht notwendig. Das Fleisch wird hier ausgezeichnet.
Nutzer klagen darüber, dass das Gerät nicht für Steaks geeignet ist. Es soll mehr kochen anstatt zu braten. Das kann ich so nicht bestätigen.
Wer sein Steak noch krosser haben will, kann auf die neueren Modelle von Tefal zurückgreifen. Sie besitzen eine sogenannte Grill-Boost-Funktion. Diese Funktion sorgt für scharfes Anbraten bei Steaks.
Ein weiterer Nachteil ist es, dass man hier kein Rührei, Spiegelei oder Pancakes zubereiten kann. Wer das unbedingt möchte, sollte sich den De’Longhi MultiGrill CGH1020D anschauen.