Es gibt so viele Gründe, warum man Tomaten in ein Gewächshaus pflanzen sollte und nicht ins Freiland.
Krankheiten wie Kraut- und Braunfäule entstehen oft gerade dann, wenn man auf ein Gewächshaus verzichtet.
In diesem hilfreichen Ratgeber zeige ich dir, warum ein Gewächshaus so wichtig ist und gebe dir die besten Tipps für eine erfolgreiche Ernte an die Hand.
Weitere Tipps, um Tomaten im Gewächshaus zu pflanzen, findest du auf dieser Seite, ein ebenfalls hilfreicher Ratgeber zu diesem Thema.
Tomaten im Gewächshaus oder im Freien pflanzen?
Letztes Jahr habe ich meine Tomaten noch ins Freie gepflanzt. Das aber nur deshalb, weil ich durch den Wechsel meines Wohnorts noch nicht dazu gekommen bin, mir ein eigenes Gewächshaus zu bauen. Da kam mir die Frage auf, ob ein Gewächshaus überhaupt notwendig ist? Schließlich hatte ich in diesem Jahr einen sehr guten Ernteertrag und keinen Pilzbefall. Ich konnte viele leckere Tomaten ernten.
Daher also meine Frage: Kann man Tomaten nicht einfach ins Freie pflanzen?
Diese Frage möchte ich unter anderem mit ein paar Bildern beantworten. Im Bild unten sieht man links ein paar Tomaten, die in einem Gewächshaus wachsen. Direkt daneben Tomaten, die vor dem Gewächshaus wachsen. Und ja, es handelt sich hier um ein und dasselbe Gewächshaus.
Man erkennt sofort, dass die Tomaten im Gewächshaus viel besser und gesünder aussehen. Das liegt daran, dass die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit dort viel besser reguliert werden können, als im Freien.
Gerade dann, wenn das Wetter unter freiem Himmel stark schwankt, fühlen sich die Tomaten nicht mehr richtig wohl und sehen auch nicht mehr so gut aus. In den meisten Fällen ist ein Gewächshaus also klar im Vorteil.
Aber es gibt auch weitere Gründe: nämlich Frost Regen, Hagel und Unwetter.
Frost und Regen schaden den Tomaten
Ein weiterer Grund, warum die Tomaten im Gewächshaus besser aufgehoben sind, ist nächtlicher Frost und Regen sowie Unwetter.
Im Jahr 2021 war der Mai zum Beispiel ganz anders als in den Jahren zuvor. Die Nächte waren kalt und auch tagsüber war es oft sehr kalt und regnerisch. Regen und kaltes Wetter ließen die jungen Tomatenpflanzen bei vielen Gärtnern eingehen, die ihre Tomaten ins Freie ausgepflanzt haben.
Eine Möglichkeit, die Tomaten vor Frost und Regen zu schützen, ist Folie. Man deckt die Pflanzen also mit einer sogenannten „Reifehaube“ (auch Tomatenhaube) ab.
Allerdings ist die Reifehaube auch nur eine Notlösung. Ich habe sie selbst getestet und kann sie aus guten Gründen nicht weiterempfehlen. Ein Gewächshaus ersetzt die Reifehaube auf keinen Fall.
Natürlich kann man auch normale Folie benutzen. Trotzdem ist dies sehr umständlich. Bei gutem Wetter muss man die Folie immer wieder herunternehmen, was mit viel unnötiger Arbeit verbunden ist.
Gewächshaus gegen Braunfäule
Ein Gewächshaus bietet auch weitere Vorteile: Es kann vorbeugend gegen Kraut- und Braunfäule wirken.
Wenn es häufig regnet, sind im Freiland stehende Tomaten besonders oft betroffen. Schuld daran ist ein Pilz, der über den Wind auf die Tomatenpflanze übertragen wird.
Durch häufigen Regen sind die Blätter ständig nass. Dadurch beginnt der Pilz zu keimen und infiziert zuerst die Blätter. Später aber auch den Rest der Pflanze. Unten sieht man eine vom Pilz befallene Tomatenpflanze.
Foto: kameramann / stock.adobe.com
Um Braunfäule zu vermeiden, reicht aber auch eine einfache Überdachung aus. Hauptsache die Blätter werden bei Regen nicht nass.
Welche Pflanzen können noch ins Gewächshaus?
Tomaten vertragen sich nicht mit allen Pflanzen. Es gibt Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer.
Tomaten sind Starkzehrer. Das heißt, dass sie besonders viele Nährstoffe (vor allem Stickstoff) benötigen. Daher eignet es sich nicht, noch andere Starkzehrer neben den Tomaten anzupflanzen.
Foto: coco / stock.adobe.com
Viel besser sind hier Gemüsesorten, die niedrig wachsen und nur wenige Nährstoffe benötigen. Zu den Tomaten kann man also noch folgende Gemüsesorten pflanzen:
- Salate (Feldsalat, Kopfsalat, Rucola)
- Spinat
- Basilikum
- Petersilie
- Karotten
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Bohnen
Gurken dagegen sind Starkzehrer und sollten nicht mit den Tomaten zusammenwachsen. Wenn doch, dann möglichst weit von den Tomaten entfernt.
Tomaten und Gurken zusammen pflanzen, oder nicht?
Viele Hobbygärtner pflanzen anfangs nur Tomaten oder fast nur Tomaten und Gurken an. Natürlich sollen beide Pflanzen in ein und demselben Gewächshaus wachsen. Aber kann das gut gehen?
Bereits weiter oben habe geschrieben, dass beide Gemüsesorten Starkzehrer sind. Beide benötigen als viele Nährstoffe.
Das Problem dabei ist, dass beide Pflanzen nicht so richtig gedeihen, wenn man sie direkt nebeneinander pflanzt.
Außerdem mögen Tomaten es luftig und nur wenig feucht. Gurken dagegen mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Lüftet man das Gewächshaus gut durch, ist es zwar für die Tomaten gut, aber nicht für die Gurken. Lüftet man kaum oder gar nicht, ist genau das Gegenteil der Fall.
Hier bietet sich die Lösung an, dass man die Gurken ganz hinten im Gewächshaus pflanzt, wo am wenigsten Luft hinkommt. Die Tomaten pflanzt man dagegen vorne zur Tür hin. So bleibt es hinten bei den Gurken recht feucht, während vorne die Luft zirkulieren kann. Außerdem sollte zwischen Tomaten und Gurken ein ausreichender Abstand eingehalten werden.
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Mehr InformationenWann kann man Tomaten ins Gewächshaus pflanzen?
Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht. Es kommt immer ganz auf das Wetter an. Bei gutem Wetter kann man dies etwas früher tun. Bei kaltem Wetter oder Frost sollte man lieber noch etwas warten.
Optimal pflanzt man die Tomaten nach dem letzten Frost nach draußen. Der letzte Frost tritt bei den Eisheiligen auf. Meistens fällt der letzte Tag der Eisheiligen auf den 15. Mai. Das heißt, dass man am 16. Mai die jungen Tomatenpflanzen in das Gewächshaus pflanzen kann.
