Kennst du das? Du kaufst dir ein superscharfes Messer und freust dich richtig drauf, nur um dann 2 Monate später festzustellen, dass das Messer stumpf ist. Dabei hast du doch extra darauf geachtet, nur noch hochwertige Küchengeräte zu kaufen.
Dieses Problem kennt JEDER. Ärgerlich ist das und manchmal muss man sich ganz und gar beherrschen, um nicht aus der Haut zu fahren.
Neulich hatte ich so ein Problem mit einer Geflügelschere, was für mich hieß, dass eine neue Schere her musste.
Ich wollte aber nicht nur irgendeine, sondern die beste Geflügelschere haben. Deshalb habe ich mir gleich 6 gut bewertete Scheren bei Amazon bestellt und ausführlich getestet. Die besten davon stelle ich in diesem Testbericht vor.
Geflügelscheren Test | Vorgehensweise
Hier kurz ein paar Worte zum Test selbst. Ich habe jede Schere natürlich an fertig gegarten Hähnchen getestet. Und ja, es waren mehrere Hähnchen :)
Aber ich sags mal so:
Es ist keine große Kunst, weich gegartes Hähnchen mit knuspriger Haut zu schneiden, weil das auch mit einer stumpfen Geflügelschere noch gut geht. Und wenn man den Schnitt richtig ansetzt, dann kann man das Hähnchen so schneiden, dass man überhaupt keinen Knochen durchschneiden muss.
Aus diesem Grund habe ich noch einen ganzen Berg Hähnchenflügel in kleine Stücke geschnitten. Dabei wurden insgesamt folgende Sachen in diesem Test bewertet:
- Wie gut lässt sich rohe Haut durschschneiden?
- Wie gut lässt sich rohes Fleisch durchschneiden?
- Wie hoch ist der Kraftaufwand, wenn man Knochen durchschneiden muss?
- Wie handlich und bequem ist die Schere?
- Die Optik der Schere wurde auch bewertet, war für den Test aber nicht ganz so wichtig.
- Wie ist die qualitative Verarbeitung der Schere allgemein?
- Ist das Preis- Leistungsverhältnis angemessen?
Und zuletzt wurde noch getestet, wie gut die Geflügelschere gegartes Fleisch schneidet, wenn dabei noch Knochen durchtrennt werden müssen, wie bei dieses mit Knochen besetzte Rückenstück.
6 Geflügelscheren im Test
In diesem Geflügelscheren Test zeige ich dir, welche Scheren zu den besten gehören. 6 Geflügelscheren habe ich getestet. Aber nur 2 davon sind wirklich empfehlenswert. Der Testsieger kostet nur etwa 15 Euro und liegt dabei weit unter dem Preis der teuersten Schere in unserem Test. Die Vergleichstabelle soll schon mal zeigen, welche Geflügelschere mit der Bestnote abschneidet und welche Eigenschaften die einzelnen Geflügelscheren haben.
Modell | Newness Geflügelschere | Dragon Riot Geflügelschere | WMF Geflügelschere | Tivoli Geflügelschere | Jason Geflügelschere | Geflügelschere PPpanda |
Produktbild | ||||||
Gesamtnote | 1 | 1,5 | 2 | 3 | 3,5 | 5 |
Gewicht | 230 g | 340 g | 49,9 g | 380 g | 260 g | 150 g |
Klingenmaterial | Edelstahl | Edelstahl | Cromargan Edelstahl | Edelstahl | Edelstahl | Edelstahl |
Material Griff | Kunststoff | Aluminium | Kunststoff (Softtouch) | Ja | Ja | Klingenschutz |
Besonderheit | Zum Entschuppen geeignet | Flaschenöffner, als Messer nutzbar | Integrierter Knochenbrecher | Zum Entschuppen geeignet | Zum Entschuppen geeignet | Integrierter Flaschenöffner |
Preis | 22,99 EUR | 24,89 EUR | 24,99 EUR | 4,99 EUR | ||
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Platz 6: Ein echt stumpfes Ding
Kraftaufwand (Knochen schneiden) | Schnittleistung (rohes Fleisch + Haut) | Handlichkeit | Verarbeitung Material | Note |
Punkte (1/5) | Punkte (1/5) | Punkte (1/5) | Punkte (2/5) | 5 |
Meine erste Geflügelschere sieht eher aus wie eine normale Küchenschere, war aber sehr gut bewertet. Beim Test kam folgendes heraus: Die kann für alles gut sein – nur nicht für Geflügel. Die würde ich im Nachhinein höchstens als Papierschere benutzen- sonst für GAR NICHTS!
Warum geben Verkäufer in der Beschreibung außerdem an, dass es eine Geflügelschere ist, wenn es gar keine ist? Diese Schere war in jeder Hinsicht schlecht. Hier mal einige Beispiele:
Total unhandlich: Die Griffe sind total blöd geformt. Beim Schneiden drückt die Öffnung total auf den Daumenknochen. In der Hand fühlte sie sich überhaupt nicht gut an und irgendwie war sie einfach nur unhandlich. Zudem ist sie für eine Geflügelschere viel zu klein. Bei der Handlichkeit bekommt sie nur 1 von 5 Punkten.
Total Stumpf: Das zeigte sich übrigens auch beim Test. Ich musste ziemlich viel Kraft aufwenden und beim Schneiden von 5 mm dicken Knochen musste ich mit beiden Händen zudrücken. Passiert ist jedoch nichts. Im Vergleich: Mit der besten Geflügelschere musste ich mit einer Hand nur leicht zudrücken und der Knochen war durch. Zu kleine Hebelwirkung und stumpfe Klinge. Diese Beschreibung passt wohl am besten zu dieser Schere.
Hinzu kam, dass die Klinge beim Schneiden von rohem Fleisch auseinandergedrückt wurde. Dadurch verklemmte sich die Haut zwischen den Klingen. Ich musste also mehrmals schneiden, um das Fleisch überhaupt in 2 Teile zu trennen.
Schlechte Qualität: Das Gelenkstück ist mit einer Kunststoffkappe abgedeckt. Wenn die bricht, dann ist das Ding sowieso kaputt. Wie kann man ein Gelenkstück, wo höhere Kräfte auftreten nur mit einer Kunststoffkappe befestigen? Ich will dem Hersteller zwar nicht vorwerfen, dass er beabsichtigt eine Sollbruchstelle eingebaut hat. In meinem Beruf lernt man aber, genau solche Sachen zu konstruieren.
Platz 5: Jason Geflügelschere
Kraftaufwand (Knochen schneiden) | Schnittleistung (rohes Fleisch + Haut) | Handlichkeit | Verarbeitung Material | Note |
Punkte (3,5/5) | Punkte (3/5) | Punkte (5/5) | Punkte (3/5) | 3,5 |
Schön und handlich: Enttäuscht war ich besonders von dieser Geflügelschere. Optisch würde sie glatt den ersten Platz belegen. Sie sieht nicht nur gut aus, sondern liegt auch noch sehr gut in der Hand. Doch beim Schneiden (von rohem Fleisch) hat sie ganz schlecht abgeschnitten, was ich persönlich sehr bedauerlich fand.
Miserabel beim Schneiden: Die Klinge ist nicht etwa stumpf. Tatsächlich ist sie sogar ziemlich scharf. Das Problem liegt ganz woanders – und zwar bei der Stabilität der Klingen.
Solange man gegartes Geflügel schneidet, ist alles kein Problem. Möchte man jedoch rohes Fleisch oder Knochen zertrennen, dann wird man eher enttäuscht. Die Klinge wird nämlich dermaßen auseinandergedrückt, dass die Schere die Haut nicht schneidet, sondern diese zwischen den Klingen eingeklemmt wird. Schau dir dazu das Bild unten an.
In diesem Fall kann diese Geflügelschere nur den fünften Platz belegen. Denn, wenn die Schere nicht richtig schneidet, ist sie sozusagen nutzlos. Da bringen auch die scharfen Klingen nicht viel, wenn sie voneinander weggedrückt werden.
Beim Schneiden von gegartem Fleisch gab es jedoch keine Probleme. Wir diese Schere ausschließlich für diesen Zweck benutzen möchte, kann es sich mit dem Kauf allerdings überlegen. Denn rein optisch bewertet würde sie glatt den ersten Platz belegen.
Verarbeitung gut: Bis auf den Punkt, dass die Schere rohes Fleisch nicht so gut schneidet, gab es nur positive Punkte. Sie sieht gut aus und ist insgesamt ja hochwertig verarbeitet. Für mich allerdings muss eine Schere eins tun: Schneiden. Und das tut sie nur bei weichem, gegartem Fleisch.
Platz 4: Tivoli Geflügelschere
Kraftaufwand (Knochen schneiden) | Schnittleistung (rohes Fleisch + Haut) | Handlichkeit | Verarbeitung Material | Note |
Punkte (4/5) | Punkte (3/5) | Punkte (3/5) | Punkte (4,5/5) | 3 |
Handlichkeit: Handlich ist diese silberne Geflügelschere leider nicht so. Obwohl ich eine kleinere Hand habe, passen meine 4 Finger gerade so in die Griffmulden – oder eher gesagt, werden so dort etwas zusammengedrückt. Das fand ich nicht so angenehm.
Schnittkraft nicht schlecht: Auch bei der Schnittkraft liegt diese Schere etwas weiter hinten. Mit Platz 3 liegt sie von der Schnittkraft etwa auf gleicher Höhe, wobei diese hier eher etwas weiter hinten liegt. Insgesamt erreicht sie bei der Schnittkraft ganze 4 von 5 Punkten.
Allerdings verliert sie an anderer Stelle noch mal einige Punkte, weshalb sie dann doch nur den vierten Platz belegen konnte.
Bildet großen Spalt: Beim Schneiden von rohem Geflügel bildete sie leider einen großen Spalt. Die Haut verklemmt sich dabi gerne zwischen den Klingen, wodurch mehrere Anläufe notwendig sind, um die Haut durchzuschneiden. Zudem gab sie quietschende Geräusche von sich.
Platz 3: WMF Geflügelschere
Kraftaufwand (Knochen schneiden) | Schnittleistung (rohes Fleisch + Haut) | Handlichkeit | Verarbeitung Material | Note |
Punkte (3/5) | Punkte (4/5) | Punkte (5/5) | Punkte (4,5/5) | 2 |
Diese WMF-Schere bereitete mir echte Schwierigkeiten, sie zu bewerten. Sie hat nicht nur eine ganz andere Form, als alle anderen getesteten Geflügelscheren, sondern auch ein interessantes Verhältnis zwischen Kraftaufwand beim Schneiden und Handlichkeit.
Handlichkeit: Tatsächlich ist die WMF Geflügelschere ziemlich handlich und mit einem Anti-Rutsch-Griff ausgestattet. Allerdings fällt das Zudrücken etwas schwer, weil die Feder etwas stark eingestellt ist.
Extrem scharfe Klinge: Zunächst mal muss ich erwähnen, dass die Klingen sehr scharf sind. Wäre es eine Kräuterschere gewesen, dann wäre das die perfekte Kräuterschere. Das ist sie aber nicht. Es ist eine Geflügelschere und dafür ist sie mir nicht gut genug, was an mehreren Dingen lag.
Klingen zu weit auseinander: Beim Schneiden von gegartem Geflügel erzeugte die WMF-Schere absolut glatte Schnitte. Was mich hier aber störte, war das Schneiden von rohem Fleisch. Hier bildeten die Klingen einen Spalt. Trotzdem konnte die Schere die Haut zerschneiden, was wahrscheinlich an der Schärfe der Klingen lag. Sollten diese mal etwas stumpf werden, ist hier vermutlich damit zu rechnen, dass der Spalt noch größer wird. Insgesamt fand ich, dass der die Materialstärke etwas dicker sein sollte. Damit gehört die WMF-Geflügelschere zu denen, die eine dünnere Klinge benutzen.
Kraftaufwand ist ganz okay: Beim Schneiden von dünnen Knochen muss hier schon etwas mehr Kraft aufgewendet werden. Hier erreicht die Schere nur 3 von 5 Punkten, ist aber ganz akzeptabel.
Preis-Leistung: Als teuerste getestete Geflügelschere finde ich das Preis-Leitungsverhältnis zu hoch angesetzt. Gekostet hat mich das Teil 42 Euro, wobei es hier noch stark reduziert war. Der Testsieger kostete nur etwa 15 Euro. Für diese stolze Summe könnte WMF schon ein wenig mehr bieten, finde ich. Interessant wäre ein Langzeittest. Könnte ja sein, dass die Schere dafür lange scharf bleibt, was ich aber irgendwie bezweifle. Auch an der Materialstärke hat WMF gespart. Die Stärke der Klingen müssten nur 1 mm dicker sein und schon würde diese Geflügelschere hier den zweiten oder ersten Platz belegen. Schade.
Platz 2: Dragon Rot Geflügelschere
Kraftaufwand (Knochen schneiden) | Schnittleistung (rohes Fleisch + Haut) | Handlichkeit | Verarbeitung Material | Note |
Punkte (4,5/5) | Punkte (5/5) | Punkte (4,5/5) | Punkte (5/5) | 1,5 |
Diese Geflügelschere wäre beinahe auf Platz 1 gelandet. Jedoch war beim Schneiden von Knochen etwas mehr Kraftaufwand erforderlich, wodurch sie dann nur den zweiten Platz belegen konnte.
Allerdings liegt diese Geflügelschere mit Platz 1 etwa auf gleicher Höhe. Die Unterschiede sind minimalistisch. Doch nun zur Schere selbst. Eine Kaufempfehlung kann ich jedenfalls geben!
Sie ist echt groß. Ich dachte: Wow, ist die Klinge nicht zu groß, um damit überall hinzukommen? Aber es ging. Hier sind alle Details dazu:
Handlichkeit: Die Griffe liegen gut in der Hand. Jedoch landen Platz 1 und Platz 5 in Sachen Handlichkeit noch etwas weiter vorne. Dennoch ist sie sehr handlich und bequem zu halten.
Schnittqualität: Die Schere ist durchaus in der Lage, auch dickere Knochen problemlos durchzuschneiden. Lediglich Platz 1 liegt in Sachen Kraftaufwand etwas weiter vorne. Die Klinge selbst ist scharf und wird beim Schneiden von rohem Fleisch und roher Haut nicht auseinandergedrückt. Sie erzeugt saubere und glatte Schnitte.
Auch beim Schneiden von dickerem Fleisch in Verbindung mit Knochen ist diese Geflügelschere absolut genial.
Platz 1: Newness Geflügelschere
Kraftaufwand (Knochen schneiden) | Schnittleistung (rohes Fleisch + Haut) | Handlichkeit | Verarbeitung Material | Note |
Punkte (5/5) | Punkte (5/5) | Punkte (5/5) | Punkte (5/5) | 1 |
Auf Platz 1 landet eine Geflügelschere, die so gar nicht nach Platz 1 aussieht. Umso überraschender war ich, als ich sie das erste Mal in die Hand nahm. Sie fühlte sich angenehm an. Irgendwie warm. Die Griffe fühlten sich gut an und sie lag super in der Hand. Alle Dateils zu dieser Geflügelschere erfährst du hier.
Geringer Kraftaufwand: Noch überraschender war ich, als ich damit anfing, rohe Hähnchenflügel zu durchtrennen. Ich musste lange überlegen, welche Schere von Platz 1 und 2 bessere Schnitte erzeugt und musste dabei viele Knochen zerschneiden. Am Ende hat diese Geflügelschere mit einem minimalen Vorsprung gewonnen.
Glatte Schnitte: Die Schnitte gingen weich durch Fleisch und etwa 5 mm dicke Knochen und selbst beim der Haut erzeugte die Schere glatte Schnitte. Herrlich. Die Schere ist auch so stabil, dass sie die Klingen beim Schneiden nicht auseinandergedrückt werden. Darauf legte ich in diesem Geflügelscheren-Test schließlich besonders viel Wert.
Scharfe Klinge: Übrigens waren auch die Klingen sehr scharf, was wichtig ist, um glatte Schnitte zu erzeugen und das Fleisch nicht zu reißen. Nur in der Optik lag sie nicht so weit vorne. Hier kann man aber gerne ein Auge zudrücken.
Kein Spalt: Die klingen liegen eng beieinander, so wie es bei einer guten Geflügelschere auch sein sollte. Toll.
Geflügelschere: Worauf beim Kauf achten?
Ja, worauf sollte man denn beim Kauf einer guten Geflügelschere achten? Du hast Glück, denn ich habe den Test bereits gemacht und gebe dir hier wertvolle Tipps, damit du keinen Fehlkauf machst. Hier sind die wichtigsten 3 Dinge, die du vor dem Kauf beachten solltest.
Tipp 1: Scherenblatt zu dünn
Ich verstehe, dass Hersteller an der Materialdicke sparen möchten. Aber muss dann unbedingt das Scherenblatt sein? Das Problem ist Folgendes:
Je dünner das Material, desto leichter lässt es sich auseinanderbiegen. Das Problem wird umso schlimmer, je länger die Schere ist. Im Bild unten siehst du so eine Schere, die dieses Problem hat. Die Geflügelschere wird beim Schneiden von roher Geflügelhaut auseinandergedrückt. Die Haut wird also nicht durchtrennt. Vielmehr wird die Haut zwischen der Schneiden eingeklemmt. Dann heißt es, die Schere 20 Mal auf und zuzumachen, bis der Schnitt gelingt.
Aber wer will das schon? Ich jedenfalls nicht.
Das Problem ist im nächsten Bild nochmal gut sichtbar. Obwohl ich die Schere komplett geschlossen habe, wird die Haut eingeklemmt und nicht durchtrennt.
Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass man mit einer Geflügelschere nur fertig gegartes Geflügel schneiden sollte. Dann sollte man aber bedenken, dass das hier ein wesentliches Qualitätsmerkmal ist und Auskunft darüber gibt, ob es sich bei der Geflügelschere um eine gute Schere handelt.
Das Problem ist nur, dass Hersteller nicht angeben, wie dick das Material der Schere ist. Man weiß also vor dem Kauf gar nicht, ob die Klinge schmal oder dick ist. Doch genau aus diesem Grund habe ich auch diesen Test gemacht. Ich zeige dir, welche Geflügelschere wirklich gut schneidet.
Tipp 2: Die Handlichkeit (Ergonomie)
Handlich muss eine Schere sein. Ich hatte eine Schere im Sortiment, die eigentlich recht gut geschnitten hat. Diese war jedoch so unhandlich, dass ich sie nur ungerne verwenden wollte. Du siehst also, dass eine Schere nicht nur gut schneiden können muss, sondern auch gut in der Hand liegen sollte.
Bei der Handlichkeit kommt es auf 4 Dinge an:
- Material des Griffs: Griffe aus Kunststoff fühlen sich meistens wärmer und weicher an. Metallgriffe dagegen sind kalt und oft auch glatt, was man ja bei Scheren eigentlich nicht haben will. Aber auch in diesem Test gab es eine Schere mit Metallgriff, die trotzdem sehr handlich (Platz 2) war.
- Die Form des Griffs: Die Form spielt ebenfalls eine große Rolle. Während einige Hersteller sich große Mühe geben, um die perfekte Geflügelschere herzustellen, kommt es bei anderen Herstellern wohl nur auf eine kostengünstige Herstellung an. Eine Schere hatte einen so engen Griff, dass mir meine 4 Finge quasi zwischen den Griffmulden eingeklemmt wurden. Es handelte sich dabei übrigens um die Schere, die in diesem Geflügelscheren Test den vierten Platz belegt hat. Für kleine Frauenhände mag die Schere gut und handlich sein. Für größere Hände ist sie einfach nur unhandlich und zu eng.
- Anti-Rutsch-Griffe: Nur, weil ein Griff aus Kunststoff besteht, heißt das noch lange nicht, dass es sich dabei automatisch um einen Anti-Rutsch-Griff handelt. Anti-Rutsch-Griffe sind meistens Stellen am Scherengriff, die mit Gummi überzogen sind. Dadurch sitzt die Schere perfekt in der Hand. Die Verletzungsgefahr ist bei solchen Geflügelscheren am geringsten. Meistens fühlen sich Geflügelscheren mit solchen Griffen auch am handlichsten an.
- Griffweite: Und zu guter Letzt spielt die Griffweite eine Rolle. Scheren, die sich weit öffnen lassen, sind für kleine Hände eher unpraktisch. Dafür kann man auch dickere Fleischstücke problemlos damit schneiden. Diesen Punkt würde ich jedoch nicht überbewerten, weil in diesem Test alle Scheren eine akzeptable Griffweite hatten. Hier muss man einfach das Glück haben, die richtige Geflügelschere zu erwischen.
Tipp 3: Material Klinge und Gelenkstück
Ebenfalls wichtig ist das Material bei Geflügelscheren. Leider benutzen einige Hersteller gegossene Scherenblätter, die bei größerem Kraftaufwand auch mal brechen können. Natürlich sind die Blätter dann aus Edelstahl, allerdings nicht ganz so stabil. Denn richtiger Edelstahl würde niemals einfach brechen.
Leider kann man diesen Unterschied in den Eigenschaften bei Shops oder bei den Herstellern nicht herauslesen. Mein Tipp ist es deshalb, sich immer die negativen Bewertungen durchzulesen. Wenn eine Klinge jemals bereits gebrochen ist, dann sind meistens schon Rezensionen vorhanden, die das bestätigen.
Auch das Gelenkstück muss hochwertig verarbeitet sein. In jedem Fall solltest du darauf achten, dass das Glenkstück aus Edelstahl besteht und nicht ganz oder auch nur teilweise aus Kunststoff.
Rezept: Marinade für leckeres, knuspriges Hähnchen
Und zum Abschluss meines Testberichtes möchte ich dir nochmal das Rezept geben, welches ich auch für das Hähnchen hier in diesem Geflügelscheren Test benutzt habe. Sieht doch gut aus, das Hähnchen, stimmts?
Und hier das Rezept dazu. Die Marinade ist für 1 ganzes Hähnchen gedacht:
- Als Grundgewürz nehme ich das Hendl-Knuspri Gewürzsalz* – davon 2 EL
- Etwas Glutamat* nehme auch – davon ca. 1 EL (gestrichen)
- 1 EL Paprikapulver Edelsüß
- 1/2 TL Curry für die Färbung
- 2 EL Öl
- 2 EL Schlagsahne
- 1 – 2 TL Honig
- Evtl. Wasser hinzufügen
So gehts:
Alles Zutaten gut miteinander vermischen, bis eine cremige oder dickflüssige Konsistenz entsteht. Man muss es mit dem Küchenpinsel noch gut auf das Hähnchen auftragen können.
Danach das Hähnchen auf einen Hähnchenbräter stellen, damit die Luft beim Backen überhall gut hinkommt. Nur so kann die Haut knusprig werden. Das Hähnchen mit der Marinade einstreichen.
Den Ofen auf 180 °C Umluft aufheizen. Das Hähnchen kann direkt in den Ofen geschoben werden (kein Vorheizen notwendig). Nach ca. 50 Minuten den Ofen auf 200 °C Umluft stellen und nochmals 15 – 20 Minuten backen. Zwischendurch das Hähnchen immer mal wieder mit dem Fett aus der Schale einstreichen.