Der Hagebuttenstrauch wächst wild und trägt viele Früchte. Die Pflanze findet leider oft kaum Beachtung. Dabei sind die Hagebutten wahre Vitamin C Lieferanten. Die Frucht kann man ernten, essen, sie verarbeiten oder viele leckere Rezepte daraus machen. In diesem Steckbrief erfährst du alles über die kleine, rote Sammelnussfrucht.
Hagebutten sind Rosengewächse
Bei dem Hagebuttenstrauch (auch Hundsrose oder wilde Feldrose) genannt, handelt es sich eigentlich um ein Rosengewächs. Auch bei den anderen Sorten handelt es sich um Rosengewächse, wobei die Hundsrose die am häufigsten wildwachsende Art der Rosengewächse in Mitteleuropa ist. Die bekanntesten Bezeichnungen sind die
- Wildrose Hagebutte
- oder die Hagebuttenrose.
Letztendlich spielt die Bezeichnung aber keine Rolle. Bei allen Sträuchern handelt es sich um Rosengewächse. Die Hagebutte selbst ist nur die Frucht der Wildrose. So gibt es verschiedene Früchte, die alle unverwechselbar ähnlich aussehen. Die einzige Ausnahme ist die schwarze Hagebutte, da ihre Früchte schwarz und nicht rot sind.
Wichtig sind die Sorten der Rosengewächse für Gärtner und Hobbygärtner, da sie manchmal ganz bestimmte Sorten der Hagebuttenrosen in ihren Garten pflanzen möchten.
Hagebutte Blüte
Zuerst sind die Blüten da, später bildet sich daraus die Hagebutte. Die Blüten beginnen ab Ende Mai an zu blühen und verlaufen in den Farben dunkles Rosa, helles Rosa und weiß. Sie sind etwa 4 bis 5 cm breit. Jede Blüte besitzt 5 herzförmige Blätter. Nach etwa 2 Wochen blühen diese wieder ab.
Aus den Blättern der Blüte kann man sich einen Hagebuttenblüten-Tee machen. Er schmeckt sehr angenehm und hat einen leicht rosigen Geschmack. Mit den Blütenblättern kann man auch Rosenmarmelade machen oder daraus andere Süßspeisen herstellen.
In Apfelsaft eingekocht, ergeben die Blüten einen köstlichen Gelee. Auch Rosenöl kann man mit den Blüten herstellen. Ernten sollte man die Blüten immer morgens, da sie hier noch am meisten Kraft haben.
Hagebutte Frucht
Bei der Frucht der Hagebutte handelt es sich um eine Sammelnussfrucht. Im Inneren der Hagebutte befinden sie viele Nüsse, die von Fruchtfleisch umgeben sind.
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Im Spätherbst kann die Frucht geerntet und weiter verarbeitet werden. Das Fruchtfleisch ist essbar. Es schmeckt süßsauer und enthält viele Vitamine, besonders Vitamin C.
Die Nüsse der Hagebutte enthalten feine Härchen. Diese sind mit feinen Widerhaken bestückt, die bei Hautkontakt zu Juckreiz führen. Auch wenn die Nüsse verwertbar sind, sollte man sie nicht roh essen. Aus den Nüssen kann man Juckpulver herstellen, was Kinder oft besonders lustig finden.
Für viele Vogelarten ist die Hagebutten-Frucht eine wichtige Nahrungsquelle. Sie ist leicht zu finden und sehr vitaminreich.
Hagebutten Blätter
Neben den Früchten der Hagebutte können auch die Blätter verzehrt werden. Dafür müssen die Blätter jung und frisch sein. Am besten erntet man sie deshalb im Juni, wenn die Wildrosen austreiben.
Ab Ende Mai bis zum Juni ist die richtige Erntezeit. Man kann die Blätter kleinschneiden und sie zum Würzen von Eintöpfen oder Suppen benutzen.
Außerdem kann man sie roh in Salate geben oder sie zu Suppen hinzufügen. Alte Blätter dagegen schmecken aber nicht mehr gut.
Hagebutte Dornen
Die Hagebutte besitzt auch Dornen, wobei es sich hier eher um Stacheln handelt. Die Dornen wachsen auf der Haut der Triebe und sind leicht zu entfernen. Mit den Stacheln hält sie sich an anderen Pflanzen fest, um weiter hinauszuwachsen. Man kann sich an den Stacheln verletzen, weshalb man beim Arbeiten immer dornenfeste Handschuhe tragen sollte.
Hagebutte Inhaltsstoffe
Die Hagebutte enthält viele Inhaltsstoffe, darunter das Vitamin C das wichtigste Vitamin ist:
- Vitamin C
- Vitamin A, B1, B2 und B3
- Äpfelsäure
- Zitronensäure
- Flavonoide,
- Carotinoide
- Pektine
- Anthocyane
- Proanthocyanidine
- Gerbstoffe
Hagebutte Vitamin C
Wie bereits erwähnt, ist das Vitamin C das wichtigste Vitamin in der Hagebutte. Es kommt vor allem in der Frucht der Hagebutte vor und besitzt pro 100 Gramm roher Hagebutten etwa 1000 – 1250 mg Vitamin C.
Der tägliche Bedarf (empfohlene Menge) an Vitamin C für Erwachsene beträgt laut der DGE 110 mg pro Tag. Somit könnt man mit nur 10 Gramm roher Hagebutten den Tagesbedarf an Vitamin C decken.
Galaktolipide
Galaktolipide sind Fettsäuren, die sich aus Zucker, Fettsäure und Glycerin zusammensetzen. Sie kommen als natürliche Pflanzenstoffe in Pflanzen vor. Besonders viel davon enthält die Frucht der Hagebutte der Hundsrose (Rosa canina).
Galaktolipide sollen bei Arthrose helfen, indem sie die Schmerzen auf Dauer lindern sollen. Bei Arthrose kommt es zu einem Abbau der Knorpel und des Knorpelgewebes (Gelenkverschleiß).
Hagebuttenpulver membranstabilisierend wirken und den Zerfall des Knorpelgewebes beeinflussen. Bei einer Studie mit 100 Probanden konnten bei denen, die täglich 2,5 Gramm Hagebuttenpulver eingenommen hatten, eine Verbesserung der Gelenkbewegigkeit und eine Verringerung der Schmerzen festgestellt werden. Somit konnte die Einnahme der Schmerzmittel heruntergesenkt werden.
Häufig gestellte Fragen
Ist die Hagebutte ein Obst oder ein Gemüse?
Die Hagebutte ist eine Sammelnussfrucht. Zu den Sammelnussfrüchten gehören beispielsweise auch Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren.
Hagebutte Verwendung
Die Hagebutte kann auf sehr vielfältige Weise Verwendung finden. Man kann daraus viele Produkte herstellen, wie folgende Beispiele zeigen:
- Rosenöl
- Hagebuttenöl
- Gelee und Marmelade
- Tee aus Blüten und Früchte
- Juckpulver
- Hagebuttenpulver
- Rosenwasser
- Früchte roh essen
- und vieles mehr.
Sind Hagebutten giftig?
Hagebutten sind keinesfalls giftig. Man kann sie essen und alle Teile der Frucht verwenden. Auch die Blüten im Frühjahr, sowie die jungen Blätter sind essbar. Man kann daraus beispielsweise viele leckere Rezepte herstellen. Aus den Nüssen wird Juckpulver oder Hagebuttenöl hergestellt. Aus dem Fruchtfleisch kann Hagebuttenpulver hergestellt werden.
Auch für Pferde und Hunde ist die Hagebutte nicht giftig.
Quellen
https://pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Hagebutte
https://dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-c/
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https://pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-062007/hagebutte-auf-dem-pruefstand/
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