Pizzaofen Fundament bauen: So gehts | Bauanleitung

Du möchtest ein Fundament für deinen Pizzaofen bauen? Toll. Denn in diesem Ratgeber lasse ich keine Fragen zu diesem Thema offen und zeige dir Schritt für Schritt, wie du es richtig machst.

Hier geht es zur vollständigen Bauanleitung eines Pizzaofens.

Das Fundament ist absolut wichtig, wenn man einen Pizzaofen bauen möchte. Ohne Fundament geht es wirklich nicht. Doch wie groß muss dieser werden und wie berechnet man diesen? Das zeige ich dir in diesem Beitrag.

Größe des Pizzaofens (Innenraum) berechnen

Die Größe des Ofens ist sehr wichtig und sollte unbedingt zuerst berechnet werden. Wie du das machst, erfährst du jetzt:

Innenraum des Ofens berechnen: Zuerst muss man die Größe des Innenraums des Ofens kennen. Bei Fertigbausätzen ist das kein Problem, da die Größe bereits vorgegeben ist. Plant man aber einen eigenen Ofen, dann sollte man zuerst überlegen, wie groß der Innenraum des Pizzaofens werden soll – und das richtet sich nachdem, was (und wie viel) man darin backen möchte.

Meinen Pizzaofen habe ich beispielsweise so geplant, dass ich 2 Pizzen je 30 cm versetzt noch in den Ofen kriege (Ofenbreite = 50 cm). Die Tiefe des Ofens im Innenraum beträgt in meinem Fall 90 cm. Im hinteren Teil wird das Feuer entfacht. Die Breite des Innenraumes habe ich mit 50 cm festgelegt.

Pizzaofen Größe planen

Natürlich kann man den Ofen auch größer gestalten. Allerdings heizt ein großer Ofen länger auf und verliert schneller Energie. Ein kleiner Ofen ist also genau genommen effizienter.

Es gibt aber auch Menschen, die 6 Brotlaibe auf einmal backen möchten und da muss der Ofen natürlich viel größer dimensioniert werden.

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Alternativ zum gemauerten Ofen kann man sich einen fertigen Pizzaofen zulegen.

Größe des Ofens berechnen

Hat man die Größe des Innenraums festgelegt, dann kann man die Gesamtgröße des Ofens (Außenmaße) berechnen. Auch das ist leicht umzusetzen. Für die Wände rechts und links nimmt man immer 12,4 cm dicke Schamottsteine (Standard). Diese können viel Wärme speichern und sind genau richtig dimensioniert. In meinem Fall ergibt die Gesamtbreite ohne Dämmung also 73 cm.

Pizzaofen Größe des Fundaments ausrechnen

Auf die Schamottsteine außen kommt später noch eine 10 cm dicke Dämmung aus Steinwolle, sowie eine 5 cm dicke Mörtelschicht. Entscheidet man sich für eine Dämmung aus Keramikfasermatte, kann diese dünner ausfallen.

In meinem Fall wird der Ofen mit Dämmung und Mörtelschicht also 103 cm breit (73 cm Ofenbreite + 20 cm Dämmung + 10 cm Mörtelschicht = 103 cm). Die Gesamttiefe (mit Dämmung) beträgt bei mir etwa 120 cm.

Die hintere Wand (Rückwand) kann übrigens aus 5 oder 6 cm dicken Schamottsteinen gelegt werden. Hier sind keine 12,4 cm dicken Steine notwendig.

Tipp: Anstatt der Mörtelschicht von 5 cm kann man auch Zielsteine rings um den Ofen hoch mauern. Diese sind natürlich dicker und sollten in die Berechnung mit einfließen. Letztendlich geht es nur darum, die Steinwolle mit einer Mörtel- oder einer Steinschicht abzudecken, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Es gibt viele weitere Möglichkeiten, einen Ofen von außen zu verkleiden. Allerdings sollte man sich für eine Möglichkeit entscheiden, damit man die Gesamtgröße berechnen kann.

Menge der benötigten Schamottsteine berechnen

Wenn du die Breite und Tiefe deines Ofens kennst und dir dessen sicher bist, kannst du berechnen, wie viele Schamottsteine du benötigst und diese bestellen. Und das machst du am besten, indem du Steine mit den unten aufgeführten Maßen benutzt:

Pizzaofen Aufbau, Auswahl der Materialien

Für die Außenwände: Dafür benötigst du Steine mit den Maßen 250 x 124 x 64 mm (rechteckige Steine). Auf der linken, sowie auf der rechten Seite sollten 1 oder 2 Steinreihen aus rechteckigen Steinen bestehen. Bei 2 Steinreihen wird der Ofen etwas höher, was den Einbau der Tür erleichtert. Bei einer Tiefe von 100 cm benötigst du also 16 Steine.

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Für den Rundbogen: Dafür benötigst du Steine mit den Maßen 250 x 124 x 76/52 mm (auch Schamottewölber genannt). Bei einer Gesamtbreite des Pizzaofens (ohne Dämmung) von ca. 100 cm benötigst du demnach 60 Steine. Hier eine Steinreihe mehr einplanen, also lieber 64 Steine bestellen.

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Wand hinten und vorne: Für die Vorder- und Rückwand benötigst du Schamottsteine, die 50 – 60 mm stark sind. Hier kann man Platten kaufen und diese zusägen. Die Aussparung für die Tür muss später selbst ausgesägt werden.

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Boden: Der Boden muss ebenfalls mit 50 bis 60 mm dicken Schamotteplatten bedeckt sein. Sie dienen auch als „Pizzastein“. Wähle die Schamotteplatten so groß wie möglich.

Größe Fundament und Podest berechnen

Wenn du die Breite deines Pizzaofens kennst, dann weißt du auch, wie breit dein Podest sein muss, auf der der Ofen aufgebaut wird. Plane dein Podest so, dass er auf jeder Seite 5 cm größer als der Ofen ist.

Streifen- oder Punktfundament?

Ein Pizzaofen muss immer auf einem aus Beton gegossenem Fundament stehen. Hier ist es wichtig, das Fundament frostsicher zu gießen. Auch wenn Frostschäden eher selten sind, sollte man diesen Rat befolgen.

Macht man es also richtig, dann gibt es 2 Möglichkeiten, ein anständiges Fundament zu gießen.

  • Streifenfundament: Hier wird ein Streifen rund um den Ofen mit einem guten Spaten 80 cm tief gegraben und anschließend geschottert und einbetoniert.
  • Punktfundament: Hier werden 4 Löcher an allen 4 Ecken des Ofens 80 cm tief gegraben und anschließend geschottert und einbetoniert. Das Punktfundament ist übrigens leichter umzusetzen und man benötigt weniger Beton.

Pizzaofen Fundament (Aufbau)

Jetzt geht es an den Aufbau des Fundaments. Hier gehst du am besten nach folgender Reihenfolge vor:

Entscheide dich zuerst, ob es ein Streifen- oder ein Punktfundament werden soll. In diesem Artikel soll es ein Punktfundament werden. Dein späteres Fundament besteht aus einer gegossenen Betonplatte, die etwa 15 cm dick werden soll. Dazu musst du die Erde zunächst 15 cm tief ausheben.

Wichtig: Das Fundament sollte etwa 20 % größer ausfallen, als die Größe des berechneten Ofens!

Pizzaofen Fundament Aufbau

Danach gräbst du mit einem Spaten 4 Löcher an allen 4 Ecken des Fundaments etwa 80 cm tief aus (etwa 25 x 25 cm breit). Fülle alle 4 Löcher etwa 20 cm hoch mit Schotter auf und stampfe es gut ab.

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Anschließend mischst du frischen Mörtel an und füllst alle 4 Löcher mit Beton auf. Bei Benutzung von Trockenbeton benötigst du etwa 3 Säcke Beton pro Loch.

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Danach baust du dir eine Schalung aus Holzbrettern und füllst sie so weit mit Beton auf, dass er bündig mit dem Rasen abschließt.

Pizzaofen Fundamentplatte gießen

Vergiss nicht, Baustahl in das Fundament mit einzuarbeiten. Das stabilisiert die ganze Betonplatte und verhindert, dass sie reißt. Am besten eignet sich hier eine Baustahlmatte, die man auf die richtige Größe flext. Wenn etwa die Hälfte der Schalung gegossen wurde, wird die Matte eingelegt und mit dem Rest des Betons aufgegossen.

Zuletzt wird der Mörtel mit einem Stück Holz oder einer Wasserwaage glatt gestrichen. Danach lässt du alles etwa 2 Tage lang gut aushärten.

Sockel mauern

Wenn das Fundament ausgehärtet ist, kann es mit dem Sockel weitergehen. Der Sockel ist eigentlich nur eine Erhöhung (Podest), damit man auf Hüfthöhe den Ofen bedienen kann. Unter dem Sockel lässt man eine Öffnung, in der man trockenes Holz lagern kann.

Welche Steine man für den Sockel nimmt, ist eigentlich völlig egal. Man kann hier günstige Schalsteine, Ziegelsteine, Porenbeton, Mauersteine oder andere Steine nehmen. Wichtig ist nur, dass man diese mit Mörtel verbindet.

Im Baumarkt sind sehr schöne und dazu noch günstige Pflastersteine erhältlich, mit denen man ein schönes Podest mauern kann. Einige Pflastersteine sehen wie normale Mauersteine aus, nur dass sie günstiger sind. Das Podest sieht dann aber wie eine richtige Mauer aus. Ein toller Trick, um Geld zu sparen.
Für die Mauer meines Gewächshauses habe ich beispielsweise solche Pflastersteine in Antik von Hagebau genommen. Sieht mega aus und ist dazu noch günstig. Hier ist übrigens das Bild von meinem Gewächshaus.
Pizzaofen bauen welche Steine

Es ist eigentlich ziemlich egal, aus welchen Steinen man das Podest eines Pizzaofens aufbaut.

Bei Mauersteinen hat man übrigens den Vorteil, dass man diese nach dem Mauern von außen nicht mehr verputzen muss. Sie sehen schön aus und geben ein schönes Bild ab. Ziegelsteine dagegen sind sehr günstig, müssen später aber von außen und innen verputzt werden. Hier steckt mehr Arbeit dahinter.

Beim Mauer des Sockels ist außerdem auf Folgendes zu achten:

  • Achte darauf, dass die Gesamthöhe der gemauerten Steine nicht mehr als 85 cm beträgt, denn darauf muss noch eine 10 cm dicke Platte aus Beton gegossen werden, auf die später der Ofen gemauert wird.
  • Die Gesamthöhe des Sockels mit Betonplatte sollte also 90 bis 95 cm betragen (Höhe der Arbeitsplatte einer Küche).
  • Wenn du den Sockel gemauert hast, baust du erneut eine Schalung aus Holzbrettern.
  • Dann wiederholst du die Prozedur des Betonierens noch einmal. Nicht vergessen, Baustahl in die Platte mit einzugießen.
  • Nach 24 Stunden ist die Platte soweit trocken, dass du mit dem eigentlichen Bau des Pizzaofens beginnen kannst.

Wenn du an dieser Stelle angelangt bist, dann kann ich dir nur gratulieren, denn jetzt geht es an den eigentlichen Bau des Ofens. Wie du das machst, erfährst du in meiner Pizzaofen-Bauanleitung zum selber bauen.

2 Kommentare

Wlodek 21. Oktober 2023 - 10:35

Sowohl auf dem Bild im Abschnitt „Größe des Ofens berechnen“, als auch in dem Satz „Für die Wände rechts und links nimmt man immer 11,4 cm dicke Schamottsteine (Standard)“ wurde die Schamottestein Breite als 11,4 cm angegeben und zur Berechnungen genommen, was bei den nächsten Angaben zu Steingröße 250×124 mm eher als ein Fehler erscheint.
Trotzdem vielen Dank für die Beschreibung!

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Erik Jeske 7. November 2023 - 17:31

Hallo Wlodek,
danke für deine Aufmerksamkeit. Maße habe ich angepasst.
LG Erik

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