Wenn dich Äxte und Spalthammer genauso faszinieren wie mich, dann bist du bei mir auf jeden Fall richtig. Sie sind nicht nur zum Spalten von Holz da. An der Wand machen sie sich auch ganz gut.
Aber welches Gerät spaltet am besten?
In diesem Spalthammer Test und Vergleich stelle ich die besten Spalthämmer vor.
Spalthammer Vergleich
Dieser Vergleich der besten Spalthämmer stellt dir die wichtigsten Eigenschaften der verschiedenen Spalthämmer gegenüber. So kann man in der Tabelle bereits sehen, dass ein Hammer mit nur 80 cm deutlich kürzer ist als alle anderen mit mindestens 90 cm. Ein deutliches Kaufkriterium für große Menschen, da der Stiel sicherlich zu kurz für lange Hände ist.
Spalthammer oder Spaltaxt?
Um das richtige Spaltwerkzeug zu wählen, solltest du den Unterschied zwischen Spalthammer und Spaltaxt kennen. Deshalb möchte ich hier noch mal kurz zeigen, wann du zur Spaltaxt und wann du eher zum Spalthammer greifen solltest.
Schau dir dazu zunächst folgende Grafik an.
Im Bild links siehst du einen Baum mit wenig Ästen und geraden Holzfasern. In diesem Fall solltest du auf jeden Fall eine Spaltaxt benutzen. Der Baumdurchmesser sollte maximal 30 cm betragen.
Für dicke Baumstämme bis 50 cm und Wurzelstöcke, sowie Baumstämme mit vielen Ästen ist der Spalthammer das richtige Spaltwerkzeug. Eine Spaltaxt wäre hier mit seinem geringen Gewicht viel zu leicht und könnte das verästelte Holz niemals spalten.
Außerdem ist ein Spalthammer immer dann die richtige Wahl, wenn man das Gefühl hat, mit der Axt nicht weiterzukommen.
Die richtige Kopfform
Wie bei allen Spaltwerkzeugen ist die Kopfform einer der wichtigsten Faktoren dafür, wie gut ein Spalthammer das Holz spaltet. Ich habe hier mal die Kopfformen 3 bekannter Markenhersteller dargestellt.
Was glaubst du, welche Form am besten spaltet?
Ganz links siehst du den Kopf des Gränsfors Spalthammers. Man erkennt, dass die Form eher einer Spaltaxt gleicht. Schneide und Kopf sind ziemlich schmal. Oder besser gesagt: zu schmal.
Zum Spalten für trockenes Hartholz leistet die Gränsfors exzellente Dienste. In Weichholz und Wurzelstöcke bleibt sie dagegen ständig stecken, weil der Keilwinkel zu klein (schmal) ist. Genau das bestätigen auch viele Kundenbewertungen. Es ist also nicht nur in der Theorie so. Sicher ist die Gränsfors einer der besten Spaltäxte auf dem Markt, die auch Hölzer mit großen Durchmessern spaltet. Aber eben kein Spalthammer.
Die anderen 3 Köpfe sind breiter. Auch der Keilwinkel ist größer, was auch zum Spalten für Weichholz wichtig ist. Wieso Gränsfors das anders gemacht hat, ist mir rätselhaft.
Aber schließlich geht es ja bei Spalthämmer darum, auch verwurzelte Bäume und Wurzelstöcke klein zu hauen, oder nicht?
Platz 1: Fiskars IsoCore Spalthammer XXL
Eigenschaften | ||
Ø bis 50 cm | Länge: 92 cm | Gewicht: 4,72 kg |
Meiner Meinung nach handelt es sich hier um einen Spalthammer. Fiskars selbst bezeichnet es als Bauaxt zum extremen Holzspalten. Und das ist sie auch. Der Keilwinkel läuft schnell ziemlich breit an. Die Idee von Fiskars ist es wahrscheinlich, dass das Holz möglichst schnell auseinandergedrückt wird. Ähnlich wie bei Gränsfors, nur dass der Keilwinkel hier deutlich größer ist. Den Rest macht das Gewicht des Schmiedekopfes.
Bilder sagen bekanntlich mehr aus als Tausend Worte. Deshalb hier vorab ein Video.
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Besonders macht diesen Spalthammer auch, dass es Vibrationen und Schwingungen um bis zu 50 % dämpft. Ein Antivibrationssystem, welches Fiskars sogar patentiert hat.
Der Spalthammer gehe durch wie Butter. Diese Wortwahl benutzen viele Nutzer und etwas anderes kann man von Fiskars auch nicht erwarten.
Dieser Spalthammer wäre meine erste Wahl, auch wenn ich ein großer Fan von Ochsenkopf bin.
Platz 2: Ochsenkopf Spalthammer BigOX
Eigenschaften | ||
Ø bis 50 cm | Länge: 90 cm | Gewicht: 5 kg |
Kenner sagen, dass man mit nichts anderem mehr Holz hacken will, wenn man einmal den BigOX Spalthammer von Ochsenkopf in der Hand hatte. Sicher eine einseitige und etwas übertriebene Betrachtung.
Mit 5 kg wiegt das gute Stück aber echt viel und man muss damit umgehen können. Sicherlich ist dieses Gerät einer der besten auf dem Markt. Die Kopfform ist perfekt geformt und kann nur gut spalten.
Leider vergleicht der junge Mann in dem oben verlinkten Video einen neuen Fiskars Spalthammer mit einer 5 Jahre alten Ochsenkopf. Für solche Tests sollten beide Geräte Fairness halber neu sein.
Hier ein paar Vor- und Nachteile der Ochsenkopf BigOX:
- Perfekte Kopfform für beste Spaltergebnisse.
- Gut für alle Holzarten geeignet.
- Perfekt für verästelte Wurzelstöcke.
- Es werden fast keine Vibrationen übertragen.
- Für kleine Menschen vielleicht etwas zu schwer (4,2 oder 5 kg).
Dieser Spalthammer spaltet alles hervorragend. Die meisten Beschwerden bei diesem Gerät sind die gebrochenen Stiele. Damit muss man aber leben, da Holz immer eine Schwachstelle aufweisen kann.
Platz 3: Fiskars Spalthammer X46
Eigenschaften | ||
Ø bis 50 cm | Länge: 92 cm | Gewicht: 4,6 kg |
Der Spalthammer X46 von Fiskars wäre meine persönliche dritte Wahl. Genau wie ihr Nachfolger ein gutes Gerät. Allerdings ist die Vibrationsübertragung hier noch deutlich höher.
Der Fiskars X46 hat die perfekte Kopfform und spaltet Holz mit geraden Fasern besonders gut.
- Spaltet fast alles, auch lange Hölzer und Hölzer mit großem Durchmesser.
- Sauberes Spaltergebnis. Dazu gibt es kaum negativen Bewertungen bei Amazon und anderen Bewertungen.
- Sowohl für Weichholz auch für Hartholz gut geeignet.
- Die Gewichtsverteilung ist durch den Glasfaserstiel optimal zum Hacken.
- Weniger gut geeignet für Holz mit vielen Ästen oder Wurzelholz (Keil notwendig).
- Der Gummischutz am Stielende wird schnell abgenutzt.
- Der Hammer federt beim Schlagen mehr als bei Holz. Dadurch hat man etwas weniger Gefühl in den Händen.
Platz 4: Gränsfors Spalthammer
Eigenschaften | ||
Ø bis 50 cm | Länge: 80 cm | Gewicht: 3,2 kg |
Aufgepasst. Denn dieser Hammer hat eine konkave Kopfform, während die meisten Spalthammer eine konvexe Kopfform haben. Dadurch hat der Hammer zwar Stärken, aber auch ein paar Schwächen.
- Durch die konkave Kopfform ist sie ein exzellentes Spaltwerkzeug für trockenes Hartholz. Das Holz wird regelrecht auseinander gesprengt.
- Die Schneide ist eher schmal und lang. Im Weichholz wie der Tanne bleibt der Hammer aufgrund der konkaven Form oft stecken. Daher kommt dieser Spalthammer eher einer schweren Spaltaxt (3,2 kg) gleich, die sehr gut Hartholz spaltet. Oder anders ausgedrückt: Für einen Spalthammer ist sie zu leicht.
- Spaltet auch bis zu 1 Meter lange Hölzer (Hartholz) ohne Probleme.
- Die Eiche ist einer der härtesten Holzarten und schwer zu spalten. Dieser Hammer schafft es auch, 40 cm dickes Eichenholz zu spalten.
- Für große Menschen ist der Stiel oft etwas kurz (Gesamtlänge nur 80 cm).
- Genau das richtige Spaltwerkzeug für kleinere Menschen.
- Nicht zum Keile eintreiben geeignet (kleine Schlagfläche).
Für lange Holzscheite mit geraden Fasern spaltet dieser Spalthammer durch die konkave Form überraschend gut. Für Hartholz mit geraden Fasern ist sie deshalb besonders gut geeignet, da die Schneide die Holzscheite regelrecht auseinandersprengt. Bis zu 50 cm dickes und 1 Meter langes Holz kann dieser Spalthammer spalten.
Anders sieht das bei weichem Holz mit vielen Verästelungen aus. Hier bleibt der Hammer eher im Holz stecken. Grund dafür ist die zu schmale Schneide.
Welches Gewicht sollte ein Spalthammer haben?
3,5 kg sollte ein Spalthammer mindestens haben. Alles andere kann man nicht wirklich als Spalthammer bezeichnen. Aber eigentlich sollte man das Gewicht nach Größe und Schwere des eigenen Körpergewichtes wählen.
Ein kleiner Mensch mit 60 kg Körpergewicht wird mit einem 5 kg Spalthammer nur schwer zurechtkommen.
Ein großer Mensch mit 120 kg Körpergewicht kann mit einem Spalthammer mit 3 kg ebenso nur wenig anfangen. Kleinere Menschen sollten ein Gewicht zwischen 3,5 bis 4 kg wählen. Für große Menschen ist ein Gewicht zwischen 4 und 5 kg besser.
Letztendlich kommt es auch auf die Körperkraft an. Da muss jeder selbst herausfinden, welches Gewicht am besten zu ihm passt.
Spalthammer mit Holzstiel oder Fiberglas?
Am meisten verwendet werden Stiele aus Hickory-Holz und aus Fiberglas (glasfaserverstärktem Kunststoff).
Beide Materialien sind berechtigt und optimal zum Spalten von Holz geeignet. Welches Material man hier wählt, bleibt ein Stück weit Geschmackssache. Bei Fiberglas hat man den Vorteil, dass es sehr leicht wiegt und sich das Gewicht mehr auf den Kopf verlagert. Fiberglas federt außerdem mehr, wodurch etwas Gefühl verloren gehen kann.
Hickory-Holz wird seit vielen Jahrhunderten traditionell eingesetzt. Es ist sehr hart und belastbar und daher bei Werkzeugstielen immer sehr beliebt. Hervorragend ist es auch, dass Hickory-Holz die Vibrationen gut abfedert, was schonend für Hände und Gelenke ist.
Allerdings gibt es bei Holzstiele immer Exemplare mit Schwachstellen. Ein Bruch im Holzstiel ist zwar sehr selten, kommt bei Holz aber immer wieder mal vor. Mit diesem Risiko muss man leben.
Die richtige Länge
Wie lang sollte ein Spalthammer sein? Meistens ist die Gesamtlänge des Stiels zwischen 90 cm und 1 Meter lang. Und das ist auch gut so.
Aufgrund des Kopfgewichtes und der Hebelwirkung ist eine Länge von 90 cm optimal.